Mittwoch, 23. April 2014

[Rezension] Der Zorn des Lammes

Titel: Der Zorn des Lammes
Autor: Johannes Groschupf
Verlag: Oetinger
Preis: 12,99€ (Broschiert), 11,99€ (Ebook)
Seiten: 190
Erscheinungsdatum: 1. April '14
Sonstiges: Thriller
Bewertung: 4 Sterne
Inhalt
Jazz und Milan. Zwei junge Menschen in Berlin. Zwei Geschichten. Zwei Perspektiven. Die eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Jazz kennt Milan, den etwas seltsamen Tellerwäscher aus der Kantine des Tagesspiegel, nur ganz flüchtig. Doch für Milan ist Jazz alles. »In jeder Nacht sitze ich hier und schreibe an sie. An sie, deren Namen ich nicht einmal kenne. Du bist schön wie der Mond.« Milan ist besessen von Jazz und schleicht sich nach und nach in ihr Leben …
Lesegrund:
Das erste Jugendbuch "Lost Places" von Johannes Groschupf hat mich sehr überzeugt. Und zwar in jeder Hinsicht. Charaktere, Handlung, Schreibstil und Gefühle! Für mich war schnell klar, dass ich auch seinen neuen Thriller lesen muss. Bei Lovelybooks hatte ich dann das Glück eines der Bücher zu gewinnen.

Meine Meinung
Geschichte
Vor dem Buch habe ich schon einige Rezensionen gelesen und hatte schon ein bisschen Angst, was auf mich zukommt. Eigentlich halte ich mich von Thrillern nämlich fern. 
Die Geschichte geht langsam los, man lernt kurz die beiden Hauptprotagonisten kennen und ist schnell in der Geschichte drin. Die Handlung ist interessant, allerdings hat mir ein bisschen die Spannung gefehlt. Trotzdem geht das Buch unter die Haut und wirkt sehr lange nach. Es werden Szenen beschrieben, die mir persönlich wohl nicht mehr aus dem Kopf gehen und ich nach einigen Tagen immer noch versuche zu vergessen. Ich bin froh das Buch in einer Leserunde gelesen zu haben, weil man sofort das Bedürfnis verspürt darüber reden zu wollen.
Protagonisten
Jasmin, oder besser gesagt Jazz zieht nach Berlin mit einer Russin zusammen. Dort absolviert sie ein Praktikum bei einer Zeitung. Aus der Vergangenheit hat Jazz noch einiges zu verarbeiten und hofft das der Abstand ihr helfen wird. 
Mit Milan hat der Autor einen richtig "kranken" Charakter erschaffen, vor dem wohl jede Frau Angst kriegen würde. Er ist aus einer Nervenklinik entflohen und fährt jeden morgen mit dem selben Bus. Dort wurde er auch auf Jazz aufmerksam. Er verliebt sich sofort und bildet sich regelrecht ein, dass sie sofort die selben Gefühle hegt. Er lebt in seiner eigenen Welt.
Die Charaktere sind dem Autor sehr gut gelungen und verkörpern das Buch. Sie bleiben definitiv im Gedächtnis. 
Schreibstil
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Abwechselnd aus Jazz und Milans Sicht. Der Schreibstil ist verständlich, realistisch und detailliert, sodass echt Bilder entstehen. Die Gänsehauteffekte, die der Autor erschafft, haben es echt in sich und geben dem Buch Charakter. 
Gestaltung
Anfangs stand ich dem Cover und dem Titel eher noch negativ gegenüber. Erst als ich das Buch richtig in der Hand hielt, fand ich das Cover doch gar nicht so schlimm. Nach dem lesen, kann man auch was mit dem Titel anfangen, der sehr gut zum Inhalt passt. Beides sind auf jeden Fall passend zu Genre. 

Bewertung
Geschichte: 3/5
Protagonisten: 4/5
Schreibstil: 4/5
Gestaltung: 4/5

Fazit
Ein Thriller, der das kranke und absurde verkörpert. Keiner kann wissen, wer wirklich hinter der Person steckt und was diese denkt. Tolle Charaktere die genau wie die Handlung im Gedächtnis bleiben und noch lange nachwirken. 

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