Mittwoch, 19. März 2014

[Rezension] Wenn ihr uns findet

Titel: Wenn ihr uns findet
Autor: Emily Murdoch
Verlag: Heyne fliegt
Preis: 15,99€ (Hardcover), 12,99€ (Ebook)
Seiten: 304
Erscheinungsdatum: 03. März '14
Sonstiges: Jugendbuch
Bewertung: 3,5 Sterne


Inhalt
Es gibt Geheimnisse, die zu groß sind für das Herz eines Mädchens
Klamotten, Partys, Jungs und Schule: Diese Welt ist Carey und ihrer kleinen Schwester Jenessa völlig fremd. Die Geräusche des Waldes, das beengte und doch so vertraute Zusammenleben im Wohnwagen und die oft tagelange Abwesenheit ihrer Mom – das ist der Alltag der Mädchen, die in einem Trailer tief versteckt inmitten eines Naturschutzgebietes leben. Als Careys und Jenessas Vater die Mädchen zu sich und seiner neuen Familie holt, finden die Tage im Wald ein jähes Ende. Zu jäh für die fünfzehnjährige Carey, die sich daran gewöhnt hat, sich und ihre Schwester durchzubringen und zu beschützen, koste es, was es wolle. Dass der Preis dafür mitunter sehr hoch war, begreift sie erst jetzt durch die liebevolle Anteilnahme ihres Vaters. Weil sie das Geheimnis, das auf ihrem Herzen lastet, nicht für immer verdrängen kann …
Lesegrund:
Auch wenn das Cover mich nicht auf den ersten Blick "angesprochen" hat, hat der Titel meine Neugier geweckt. Der Klappentext hat viel versprochen und somit ist das Buch auf meine Wunschliste gewandert. Vom Heyne fliegt Verlag würde mir ein Rezensionsexemplar zugeschickt. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle.

Meine Meinung
Geschichte
Im Hinblick auf die Geschichte muss ich schon zugeben das ich ein bisschen enttäuscht bin. Ich habe mir ein bisschen mehr vom Buch erhofft..
Man lernt zunächst die beiden Schwester kennen. Eine 15, die andere 6. Sie leben zusammen mit ihrer Mutter in einem Campingwagen, der mitten in einem abgelegenem Wald steht. Die Mutter ist seit längerer Zeit nicht mehr aufgetaucht, weil sie angeblich Essen besorgt. Diese Situation ist für die beiden Schwester aber nicht wirklich neu, denn Carey kümmert sich wie eine richtige Mutter um ihre kleine Schwester. 
Dieses Thema hat mich sehr fasziniert und aus dem Grund wollte ich das Buch auch lesen. Allerdings bekam man von diesem "Waldleben" nicht so viel Einblick wie ich es mir gewünscht hätte. Es kam an einigen Stellen sehr gut rüber, das es ein hartes Leben war und sie viel durchmachen mussten. Manche Szenen waren echt hart, wo mir richtig schlecht wurde, aber mir fehlte ein bisschen diese Routine. Ich hätte sehr gerne noch mehr erfahren. 
Schon gleich auf den ersten Seiten wurden die Mädchen nämlich von ihrem Vater aus dem Wald geholt und sofort ging es ins richtige Leben. Hier hat mir wieder was gefehlt - wie genau reagieren die Mädchen auf das ganze Neue?! Das kam einfach zu kurz. Außerdem war es ein bisschen unglaubwürdig, dass beide Mädchen ihrem eigentlichen Alter, 3 Jahre voraus waren..
Spannend war das Buch in der Hinsicht, dass immer mal wieder "die Nacht der weißen Sterne" erwähnt wurden. Ein Ereignis was den beiden Schwestern ins Leben geschnitten hat und der kleinen Janessa sogar ihre Sprache raubte.
Alles in allem war es eine interessante Geschichte die ich gerne gelesen habe, aus der man aber viel mehr hätte machen können.
Protagonisten
Die 6 jährige Janessa habe ich gleich ins Herz geschlossen und als eigene kleine Schwester gesehen. Ich konnte das Verhältnis zwischen ihr und Carey total nachvollziehen. Es war toll die beiden zu begleiten, weil man wirklich gemerkt hat wie sehr sie sich lieben. Als sie dann bei ihrem Vater eingezogen sind, hat sie ebenfalls ein tolles Verhältnis zu einem Hund aufgebaut, welches mir gleich das Herz erwärmte. Außerdem fand ich es total toll zu sehen wie sie sich über das verschiedene Essen gefreut hat, welches sie sonst noch nie gesehen hat.
Carey war für ihr Alter schon sehr erwachsen. Durch das großziehen ihrer kleinen Schwester hat sie sich wie eine richtige Mutter verhalten. Sie hatte mehr Schwierigkeiten als Janessa, sich in die neue Situation einzugewöhnen, obwohl sie sich an einige Dinge von früher erinnern konnte. 
Die Familie in die die beiden Mädchen rein gekommen sind waren sehr herzlich, auch wenn Delaney (die Tochter von Melina und Carey's Vater) nicht ganz so gut auf Carey zu sprechen ist. Hier gab es einige Konflikte, die das Buch aber gut vertragen konnte.
Schreibstil
Die Geschichte wurde aus Careys Sicht erzählt. Der Schreibstil ist mir in der Hinsicht aufgefallen, dass es oft viele abweichende Sätze gab, die auch kursiv gedruckt sind und den Leser zum Teil verwirren. 
Ansonsten war der Stil sehr bildlich und ich bin gut in die Geschichte rein gekommen.
Gestaltung
Auch wenn das Cover nicht ganz so ansprechend ist, passt das Mädchen dennoch sehr gut zu Protagonistin - was nicht oft der Fall ist. Den Titel und die Schriftart finde ich sehr gut gewählt und die dunklen Farben schaffen die passende Atmosphäre.

Bewertung
Geschichte: 3/5
Protagonisten: 4/5
Schreibstil: 3/5
Gestaltung: 3/5


Fazit
Eine tolle Idee aus der man definitiv mehr herausholen kann. Die Protagonisten haben mein Herz berührt und auch viele Szenen gingen unter die Haut. Der Schreibstil bleibt durchschnittlich - genau wie das die Gestaltung.

2 Kommentare:

  1. Das Buch möchte ich auch gerne noch lesen. Liebst, Emme ♥

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  2. Hallöchen Maike,
    das Buch fand ich damals schon interessant, als ich eine eMail vom Verlag bekommen hatte, konnte mich aber nicht soooo richtig von sich überzeugen. Wahrscheinlich werde ich auch eher davon Abstand nehmen, weil 3,5 ja auch nicht DIE beste Bewertung ist. Danke fürs Helfen beim Entscheidung treffen :D

    Liebst, Lotta

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