Sonntag, 14. September 2014

[Rezension] Perfect Escape

Titel: Perfect Escape
Autor: Jennifer Brown
Verlag: dtv
Preis:  9,95€ (TB), 7,99€ (Ebook)
Seiten: 384
Erscheinungsdatum: 1. August '14
Sonstiges: Roman
Bewertung: 5 Sterne
Inhalt
Kendra liebt ihren Bruder Grayson, doch unter seinen Panikattacken und Zwangsneurosen leidet sie seit Jahren. Um Ausgleich bemüht, versucht sie besonders perfekt zu sein. Auf ihr, der Musterschülerin, ruhen alle Hoffnungen der Eltern. Bis bei Kendra eines Tages die Sicherungen durchbrennen: Sie packt Grayson in ihr altes Auto und haut ab. Nach Kalifornien zu Zoe, ihrer ehemals besten Freundin und Graysons erster Liebe.
Lesegrund:
Durch eine Youtuberin bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Und das Thema Zwangsneurosen und Panikattacken interessiert mich sehr. Mein Dank geht an den Verlag für das bereitstellen des Rezensionsexemplares.
Meine Meinung
Geschichte
Schon nach den ersten paar Seiten war ich hin und weg. Der Einstieg war toll gewählt und auch der Schreibstil gefiel mit auf Anhieb. Im allgemeinen geht es um die Themen Zwangsstörungen, Angstzustände und Panikattacken, welches toll umgesetzt worden ist. An den Beschreibungen und den Hintergrundinformationen die gut recherchiert worden sind bekommt man einen guten Einblick von Graysons Krankheit. Ich denke, dass Jugendliche einen guten Zugang zum Buch bekommen, da das Thema Angst immer aktuell ist und auch jeder etwas damit in Zusammenhang bringen kann. 
Vorurteile stehen hier auch im Vordergrund. Sie sind schlimm dargestellt, aber dadurch auch leider sehr realistisch. 
Die Kulissen der Reise, die vielen Stops, Personen und Momente die dazu gehören, waren einfach toll mitzuerleben und gingen ans Herz. Des öfteren musste ich doch schmunzeln, trotz des ernsten Themas.
Protagonisten
Kendra ist 17 und will in der Familie das "perfekte Kind"sein. Leider hat auch sie einige Probleme mit denen sie sich alleine durchschlägt, weil Grayson schon genug Sorgen macht. Ich mochte sie sehr gerne und habe die beiden Geschwister auch gleich ins Herz geschlossen. Sie ist sehr mutig und mitfühlend.
Grayson ist durch seine Krankheit was ganz besonderes. Man versucht in zu verstehen und schließt ihn einfach ins Herz. Man hat Mitleid - und im nächsten Moment könnte man ihm die Steine, die er immer wieder zählen muss an den Kopf werfen. Diese geben ihm aber Kraft und das Ritual beruhigt ihn irgendwie. 
Die Beziehung zwischen den beiden Geschwistern wird durch die "perfekte Flucht" auf die Probe gestellt. Man merkt wie beide Charaktere sich auf eine gewisse Art weiter entwickeln und das ist einfach mehr als toll mitzuerleben. 
Schreibstil
Schon nach den ersten paar Seiten war ich im Bann der Geschichte. Der Schreibstil ist toll. Voller Lesegenuss, durch gute Beschreibungen von Orten, Menschen, und Gefühlen. 
Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln, die angenehm zu lesen sind, aus Kendras Sicht erzählt. Gedanken von Grayson vermisst man nicht, weil es auch so ganz gut rüberkommt. 
Man merkt das die Autorin sehr gut für das Buch recherchiert hat. Nicht nur über die Krankheiten, auch über die gefahrene Route. Dadurch konnte sie mich voll und ganz überzeugen und auch auf ihre anderen Bücher aufmerksam machen. 
Gestaltung
Das Cover ist ein wenig unscheinbar und in der Buchhandlung würde es meine Aufmerksamkeit nicht bekommen. Deshalb bin ich froh, dass ich anders zu dem Buch gekommen bin. Den Titel finde ich total genial. 

Bewertung
Geschichte: 5/5
Protagonisten: 5/5
Schreibstil: 5/5
Gestaltung: 4/5

Fazit
Ein Buch über eine besondere Krankheit, die eigentlich keine sein müsste. In jeder Hinsicht überzeugend und einfach nur empfehlenswert. Charaktere schließt man ins Herz. Der Schreibstil lässt einen versinken. Einfach "perfect".

3 Kommentare:

  1. Hallöchen meine Süße!
    Damit hätte ich ja ehrlich gesagt gar nicht gerechnet. Ich finde das Buch in Hinsicht auf die Krankheit recht interessant, aber das ganze mit dem Abhauen und so ist glaube ich nicht so mein Fall. . aber wenn du es so positiv bewertest, vllt schaue ich es mir auf der fbm mal genauer an ;)

    Liebst, Lotta

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  2. Freut mich, dass dich das Buch so überzeugt hat. Bei mir steht es nämlich für diesen Monat auch auf meiner Leseliste. Obwohl ich jetzt etwas zweifle, ob ich die Sache mit der Krankheit auf Englisch auch verstehe. Aber wenn das Buch so gut ist, beiße ich mich da schon durch. :D
    Schöne Rezension!

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